39. Harzquerung – MTV Rethmar-Läuferin Carmen Pollack wagt ihren ersten Ultra !

Gleich erfolgt der Start für den Lauf über die 51 Kilometer von Wernigerode nach Nordhausen.

Zwei Tage vor dem höchsten Feiertag für alle Harzbewohner – am Samstag, den 28. April 2018, dem Waldburgis-Wochenende im Harz, fand wieder die diesjährige 39. Harzguerung statt.
Seit über vierzig Jahren gibt es die Harzquerung, die damals noch unter dem Namen „Harzüberquerung“, in den Siebziger Jahren veranstaltet wurde. Seit Beginn war die Harzquerung für diejenigen Wanderer und auch für Läufer offen, denen die Nähe zur Natur wichtig ist und die sie in ihrem ursprünglichen Charakter erfahren möchten. Dies spiegelt sich insbesondere in der Streckenführung wider, die schmale, unbefestigte Wege bevorzugt und stets die jeweiligen Eigenheiten der durchquerten Landschaft hervorkehrt.
Der Start hat mittlerer weile mit dem letzten Samstag im April seinen festen Platz im Laufjahr. Es stehen drei Strecken unterschiedlicher Länge zur Auswahl, die sowohl für Läufer als auch für Wanderer offen sind. Die traditionell 51 km lange Distanz von Wernigerode nach Nordhausen stellt dabei die größte Herausforderung dar.
Am frühen Samstagmorgen machten sich die beiden MTV-er Helmut Voigt, der in diesem Jahr verletzungsbedingt leider nicht teilnehmen konnte, und Läuferin Carmen Pollack auf den Weg in den Nordharz. Helmut fungierte in diesem Jahr als persönlicher Betreuer von Carmen, da er sich bestens hier auskennt, hatte er doch schon des öfteren selbst an der Harzguerung teilgenommen. Carmen hatte sich für ihren ersten Ultra-Lauf die längste der drei Distanzen, die Hauptstrecke von 51 km von Wernigerode nach Nordhausen, ausgesucht.
Diese Hauptstrecke der Harzquerung beginnt wie immer im Norden am Stadtrand von Wernigerode. Ziel des Laufes ist das Städtchen Nordhausen im Südharz. Der Lauf führt größtenteils über schmale Forst- und Wanderwege. Breite befahrbare Wege werden, so gut es eben geht, vermieden. Ausgebaute Straßen werden nur gekreuzt oder insofern benutzt, als es die Durchquerung von Ortschaften erfordert.
Das Anliegen des Laufes geht dabei über den dem rein sportlichen Aspekt hinaus. Bei der Auswahl der Strecke wurde stets versucht, den Harz in seiner landschaftlichen Ursprünglichkeit zu zeigen und den Läufer die vielfältigen Facetten der Natur entdecken zu lassen. Im Streckenverlauf findet man die Fichtenforste des Nordharzes, unterbrochen von den Flusstälern der Warmen und Kalten Bode, genauso wie die typischen Buchenhochwälder und die weiten Hügel des Südharzes.
Entlang der 51 km sind in Abständen von jeweils etwa zehn Kilometern insgesamt wieder vier Verpflegungspunkte aufgebaut, wo es Essen, sowie warme und kalte Getränke gibt. Zusätzlich sind am höchsten Punkt, auf dem Poppenberg, und 5 km vor dem Ziel Getränke erhältlich. Die Laufstrecke beginnt mit einem ca. 3,5 km langen Flachstück, dass nur eine geringe Steigung aufweist. Hier laufen auch noch fast alle Läufer in der Gruppe, denn es dauert eine gewisse Zeit, bis der „Lindwurm von Läufern“ in die Gänge kommt. Danach beginnt aber unwiderruflich die schwierigere Phase der Strecke.
Das Ziel in Nordhausen befindet sich im Albert-Kuntz-Stadion nahe des nördlichen Ortseingangs. Auch hier gibt es Verpflegung und Getränke. Zielschluss ist um 16.00 Uhr. Insgesamt sind 1360 Höhenmeter zu überwinden.
Im Ziel wartete schon gespannt unser Helmut, der Carmen nach einer Laufzeit von 6 Stunden und 47:09 Minuten freudig in Empfang nehmen konnte.
„Die Harzquerung war wirklich unglaublich schön. Kann man absolut nicht mir einem Marathon vergleichen. Ich finde, wer da gelaufen ist, hat keine Lust mehr auf einen Marathon durch die Stadt … „, waren auf der Heimfahrt nach Rethmar immer noch ihre emotionalen Gedanken.
Carmen belegte mit ihrer Laufzeit in ihrer Altersklasse W30 den 17. Platz.
Herzlichen Glückwunsch sagen alle MTV-er für diese tolle Laufleistung !

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